Golfen an 365 Tagen im Jahr
Es ist wieder diese Zeit im Jahr. Die BILD Zeitung schreibt von Kältepeitschen, Schneewalzen und Schneechaos. Die Welt geht gefühlt gerade unter und vielleicht hatte Nostradamus ja doch recht mit seinen Untergangstheorien. Das ist genau die Zeit, in der wir Golfer wieder gedanklich in die Ferne schweifen und von Fernweh betroffen sind. Für mich also genau die richtige Zeit im Jahr eins meiner schönsten Golferlebnisse des Jahres 2023 aufzuarbeiten, um es mit euch zu teilen.
Die Costa del Sol in Spanien ist nicht nur für ihre atemberaubenden Strände und luxuriösen (Golf-) Resorts bekannt, sondern auch für ihre ganzjährig bespielbaren Golfplätze. Heute möchte ich euch davon erzählen, warum die Costa del Sol das ideale Reiseziel für Golfliebhaber ist, die das ganze Jahr über ihrem Hobby nachgehen möchten.
Sonnenverwöhnte Fairways
Das offensichtlichste Argument für die Costa del Sol als Golfdestination und hier ist der Name Programm, ist natürlich das Wetter. Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr ist diese Region ein wahres Paradies für Golfer, die auch im Winter nicht auf ihre Leidenschaft verzichten möchten. Das mediterrane Klima sorgt für milde Winter und angenehm warme Sommer, perfekte Bedingungen also für eine Runde Golf zu jeder Jahreszeit.
COSTA DEL GOLF
Schon der Anflug auf den Flughafen Malaga lässt Golferherzen höher schlagen und gibt einen Einblick darauf, warum die Costa del Sol auch Costa del Golf genannt wird. Egal ob man rechts oder links aus dem Fenster guckt, man wird mit dem Ausblick auf diverse Golfplätze verwöhnt. Die Golfplätze an der Costa del Sol sind nicht nur wetterbegünstigt, sondern auch landschaftlich beeindruckend. Von sattgrünen und ebenen Fairways mit Blick auf das azurblaue Mittelmeer bis hin zu anspruchsvollen Greens, die von Bergketten umrahmt sind – hier kommt jeder Golfliebhaber auf seine Kosten. Mit mehr als 70 Golfplätzen bietet die Costa del Sol eine beeindruckende Vielfalt, darunter auch den Austragungsort des Solheim Cup 2023 – Finca Cortesin, aber dazu gleich mehr.
Eine vollständige Auflistung der Golfanlagen an der Costa del Sol findest du hier.
https://de.visitcostadelsol.com/malaga-costa-del-sol/die-costa-del-golf/golfplatze
Vielfalt für jede Spielstärke
Egal, ob Anfänger oder Profi, die Costa del Sol bietet eine breite Palette von Golfplätzen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Spielstile ansprechen. Von herausfordernden Championship-Kursen wie Valderrama, Fina Cortesin oder La Hacienda bis zu entspannten Resort-Plätzen – hier findet jeder Golfer den perfekten Ort, um dem Winter zu entfliehen, sein Handicap zu verbessern oder einfach nur Spaß zu haben. Die Vielfalt an Golfplätzen kann schon erschlagend sein, weshalb die Plätze, die man spielen möchte, schon vorab ausgesucht und gebucht werden sollten. Greenfees auf außerordentlich guten Plätzen bekommt man in der Nebensaison schon ab 50 EUR. Man kann aber auch schnell über 400 EUR für eine Runde zahlen. Es ist also für jeden Geldbeutel etwas dabei. Unterkünfte findet man schon unter 50 EUR pro Person und Flüge inklusive Golfbesteck schon für 300 EUR hin und zurück.Es muss nicht immer teuer sein.
Mehr als nur Golf
Die Costa del Sol hat jedoch nicht nur auf dem Golfplatz viel zu bieten. Die malerischen Küstenstädte, wie Marbella und Estepona, laden zum Flanieren ein. Auch Malaga erweist sich als perfekte Ausgangslage für einen schönen Golfurlaub. Die mediterrane Küche in den zahlreichen Restaurants entlang der Costa del Sol sorgt für kulinarische Höhepunkte, und die lebhafte Atmosphäre der Region macht den Aufenthalt zu einem rundum gelungenen Erlebnis.
Marbella
Marbella, das Juwel der Costa del Sol, ist nicht nur für seine exklusiven Golfplätze bekannt, sondern auch für seinen Charme und seine vielfältigen touristischen Attraktionen. Die Altstadt, mit ihren engen Gassen und historischen Gebäuden, versprüht ein mediterranes Flair. Der Jachthafen Puerto Banús ist Treffpunkt der Reichen und Schönen, und die exklusiven Boutiquen laden zum Shoppen ein. Die zahlreichen Strände bieten Entspannung pur, und das pulsierende Nachtleben sorgt für Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden.
Eine glasklare Empfehlung geht hier an das Hotel “El Feuerte”. Wahrscheinlich eins der schönsten und schicksten Hotels, in dem ich je gewesen bin. Erst in diesem Jahr nach Umbau wiedereröffnet, Zimmer in verschiedenen Kategorien, zwei Pools und das Meer direkt vor der Tür. Klickt mal hier auf den Link und lasst euch inspirieren. HIER
Meine Empfehlung lautet hier ein Zimmer der Kategorie Selected zu buchen. Hier hat man ganztägig Zugriff auf die sog. Selected Area. Die Selected Area bietet einen abgeschiedenen Ort im Hotel zu dem nur Selected Gäste Zutritt haben. An diesem Ort könnt ihr euch ganztags an diversen Speisen und Getränken bedienen und auch ganz in Ruhe chillen, ohne dem Trubel der anderen Hotelgäste ausgesetzt zu sein. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass die Zimmer absolut high class sind, aber eins muss ich erwähnen. Ich hatte meinen eigenen Jacuzzi auf dem Balkon, den ich eifrig genutzt habe und den Blick aufs Mittelmeer genoss.
Meine gespielten Plätze
Natürlich habe ich meine Zeit beim Solheim Cup auch dafür genutzt, um selbst ein bisschen Golf zu spielen. Wir hatten jeden Morgen die erste Startzeit gebucht und sind dann zu den Nachmittagsspielen zur Finca Cortesin gefahren, um Damengolf auf dem höchsten Level zu bestaunen. Selbst durfte ich den Platz auch spielen und zwar direkt am Tag nach dem Solheim Cup. Alle Tribünen waren noch aufgebaut, die Fahnenpositionen waren die der finalen Einzel und das Flair des Solheim Cup war noch allgegenwärtig.
Finca Cortesin
Anspruchsvoll beschreibt diesen Platz wohl am ehesten. Diese Aussage betrifft zum einen das bergige Gelände und zum anderen die pfeilschnellen Bermudagras Grüns. Ich glaube, ich habe mich noch nie so schwer auf einem Platz getan wie hier. Tee to Green war noch alles gut, aber “Oh mein Gott”, diese Grüns verlangen einem alles ab und wer noch nie auf Bermuda geputtet hat, der wird sich schwer tun. Umso mehr weiß ich die Leistung der Teams beim Solheim Cup zu schätzen. Die Damen haben mitunter abartig gut geputtet.
Butter bei die Fische! Finca Cortesin ist ein überragender Golfplatz. Nicht lang, aber knifflig, sowie spektakulär und einzigartig in die bergige Landschaft eingefügt. Auch das Clubhaus versprüht das Flair eines High Class Golfclubs, so verwundert es nicht, dass man hier auch etwas tiefer in die Tasche greifen muss, um hier spielen zu dürfen. Die Greenfeepreise betragen je nach Saison zwischen 290 und 370 EUR mit Cart. Tendenz wahrscheinlich steigend, denn die Solheim Kuh muss gemolken werden, so lange sie Milch gibt. Das Cart ist auch wichtig, denn Finca Cortesin möchte man nicht unbedingt zu Fuß gehen müssen.
Das einzige was mir nicht gefallen hat, ist die Driving Range. Diese fällt steil bergab und gibt nicht wirklich Rückschlüsse auf aktuelle Distanzen. Zudem ist die Range schmal und Rasenabschläge kaum vorhanden. Dennoch und auch trotz des hohen Preises eine klare Empfehlung.
La Hacienda Links
La Hacienda Links, wahrscheinlich vielen noch besser bekannt, als Alcaidessa Links, aber der Platz wurde komplett umgestaltet. Was geblieben ist, sind die einmaligen Aussichten und der Blick auf Gibraltar. An guten Tagen kann man auch von Europa nach Afrika gucken. Aber zum Platz…
Das Redesign ist und ich suche noch nach den richtigen Worten, aber fantastisch und genial treffen es wohl ganz gut. Ich bin, denn ich kannte den Platz schon vorher, so wie wahrscheinlich jeder Golfer der schon mal im ehemaligen Club Aldiana Costa del Sol (Schließung November 2023) gewohnt hat, total geflasht, was sich hier in den letzten Jahren getan hat. Ich erinnerte mich an brachliegende Real Estate Gebäudeskelette, an ein nicht wirklich einladendes Clubhaus, an wenig Service beim Caddy Master und an einen optisch schönen Platz, der aber ganz viel Hilfe benötigte, um etwas aus der genialen Lage machen zu können.
Neben einem neuen klangvollen Namen, hat der Platz genau die benötigte Hilfe bekommen und steigt damit zu einer absoluten Topadresse an der Costa del Sol auf. Tolle Fairways, sensationelle Ausblicke, gepflegte Bunker, schnelle Grüns und mir ganz wichtig, endlich ein toller Service.
Total begeistert bin ich vom neuen Halfwayhaus. Architektonisch tip top und mit einer Aussicht gesegnet, die als Bauland wahrscheinlich sehr sehr teuer wäre. Ach das war schon schön hier und ich werde jetzt öfter kommen. VERSPROCHEN! Die Preise sind gemessen am Spielspaß, am Service und an der Pflege völlig gerechtfertigt. La Hacienda sollte man meiner Meinung nach in jeden Urlaub an der Costa del Sol einplanen, da auch der zweite Platz im Club, der Heathland, sehr spektakulär und völlig anders ist. Die Greenfeepreise betragen zwischen 180 und 260 EUR.
Real Guadalahorce Club de Golf
Der flachste Platz meiner Reise, war gleichzeitig auch der Beginn der Reise, denn es ging direkt aus dem Flieger auf den Platz. Eine schöne und gepflegte Anlage mit sehr großzügigen Fairways und ansehnlichen Par 3 Löchern. Leider war der Platz sehr voll und es gab immer wieder Druck von hinten. Wir konnten auch nicht schneller, da wir selbst aufgelaufen waren. Fairerweise muss ich gestehen, dass mir dieser Umstand vor Ort ein wenig den Spaß geraubt hat, sodass ich den Platz zunächst als nicht ganz so toll empfunden habe. Mit etwas Abstand, kann ich aber sagen, dass es sich lohnt den Platz zu spielen, wenn das Reiseziel Malaga lautet. Besonders gelungen sind die Par 5 und Par 3 Löcher der Backnine. Die Par 5 bieten alle samt die Möglichkeit mit Risiko die Grüns mit dem zweiten Schlag anzugreifen. Verfehlt man jedoch das Ziel, kann es ganz schön tricky werden. Das Greenfee von ca. 80 Euro lohnt sich auf jeden Fall, denn Pflegezustand, Service, Spaß und Platzarchitektur rechtfertigen den Preis bei allemal.
Sehr schön ist das Clubhaus “Hoyo 19” (klingt irgendwie viel besser als Loch 19 oder Hole 19). Die großzügige und wunderschöne Terrasse des 1908 erbauten Clubhauses mit Blick auf den Platz, lädt geradezu zu einem gepflegten Glas Rotwein und Tapas ein. Sollte ich mal wieder in Malaga sein, komme ich gerne wieder
Golf & Country Club Marbella
Last but not least meiner reise war der Golf & Country Club Marbella. Nicht zu verwechseln mit dem Golfclub Marbella. Jede Menge Risk and Reward Löcher, die einem den Tag versüßen oder verderben können. An sich wirklich nicht schwer zu spielen, aber es kommt immer wieder darauf an, was man sich und seinem Spiel zutraut. Der bergige Platz des Golf & Country Club schreit geradezu nach einem Cart. Hartgesottene können aber auch gut zu Fuß unterwegs sein, jedoch kann es dann passieren, dass die Spielgruppen auf dem gut gebuchten Platz auffahren und vermeidbaren Stress erzeugen. Der auf einem Berg gelegene Kurs ist zieht vor allem Touristen an, sodass auch hier die Taklung recht hoch ist. Dennoch verlaufen sich die Zielgruppen geschickt auf dem Platz, sodass man selten andere Spieler sieht.
Mir hat der Platz, aber auch das sehr schöne Clubhaus gut gefallen. Einziger Downer war die Range. Die uralten Bälle sollten unbedingt mal getauscht werden. Zudem wären aussagekräftige Entfernungsangaben sinnvoll. des Weiteren waren die Tafeln an den einzelnen Löchern nicht wirklich gut in shape. Hier sollte auch mal dringend nachbessern, um den Gesamteindruck noch positiver zu gestalten. Das Greene von 160 EUR für zwei Personen inklusive Cart ist für diesen Platz wirklich ein Schnäppchen und man sollte diese Anlage gespielt haben, wenn man zum Golfen in oder um Marbella ist.
***Bei diesem Artikel handelt es sich um Werbung, da ich zu dieser Reise im Rahmen des Solheim Cup 2023 eingeladen wurde. Einfluss auf diesen Artikel wurde jedoch zu keiner Zeit durch Dritte genommen. Es handelt sich um meine Worte und meine Meinung.***