Die Turniersaison steht vor der Tür - Mein Wintertraining und meine Ziele für 2018

Ich stecke inmitten der Vorbereitungen für die anstehende Turniersaison. Ich habe den ganzen Winter über versucht “im Schwung” zu bleiben und habe, was ich in den Vorjahren nie gemacht habe, speziell an einigen Dingen gearbeitet. So standen für mich neben der Steigerung meiner Schlägerkopfgeschwindigkeit insbesondere das kurze Spiel und das ganz kurze Spiel (Putting) im Fokus.

Das Putting habe ich in der Vergangenheit stets stiefmütterlich behandelt und habe dafür auch oft die Quittung bekommen. Dreiputts und sogar Vierputts waren alles, nur keine Seltenheit. Neben einem neuen Putter (StraighterPutter LK-18) habe ich mir eine vier Meter lange Puttingmatte zugelegt. Dies waren diesen Winter für mich die optimalen Voraussetzungen, um immer wieder an meinen Putts zu arbeiten, wobei der Fokus auf Putts von einem bis zwei Meter lag. Diese gelingen mir mittlerweile schon ziemlich gut und ich bin bezüglich des Puttens für 2018 zuversichtlich.

Mein kurzes Spiel war in der Vergangenheit eigentlich schon gar nicht so schlecht, aber mein Ziel war und ist es, einfach den Ball näher an den Stock zu bringen. Distanzkontrolle und eine entsprechende Schlägervariabilität, also eine Distanz mit mehreren Schlägern spielen zu können, habe ich bis zum Erbrechen geübt. Sollte dieses Jahr also auch nochmal deutlich besser laufen als in 2017.

Des Weiteren habe ich vermehrt an meiner Fitness gearbeitet und golfspezifische Workouts durchgeführt, um meine Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erhöhen. Diese habe ich in den letzten Monaten auch tatsächlich steigern können und hoffe, dass ich die Geschwindigkeit auch an den Ball bekommen werde. Denn was nützen einem Schlägerkopfgeschwindigkeiten, wenn man den Ball nicht sauber trifft? Richtig, NICHTS! Dieses Training habe ich von Anfang an auf drei Säulen aufgebaut. Hierzu gehören…

Kraft / Ausdauer

Kraft ist nicht unbedingt ein Muss, wenn es darum geht den Ball weit zu schlagen. Guckt man sich aber die Spieler auf der Tour an, die den Ball am weitesten schlagen, dann wird man schnell eine Gemeinsamkeit erkennen. Das sind richtige Athleten.

Mein Kraft- und Ausdauertraining habe ich nicht in irgendeinem Fitnessstudio durchgeführt, sondern überwiegend zu Hause, in den Weinbergen, auf dem Dorfsportplatz und auf dem Golfplatz. Genutzt habe ich dafür Minibänder, Fitnessbänder, Slingtrainer, Petziball, Kurzhanteln, Kettlebell und das eigene Körpergewicht. Trainingsschwerpunkt waren überwiegend die Stärkung der Bein-, Hüft- und Rumpfmuskulatur sowie der Lendenwirbesäule und des Bauches. Verschiedenste Übungen findet man hierzu bei YouTube. Wer mehr Infos zu meinem Training haben möchte, kann sich gerne bei mir melden.

Für die Ausdauer habe ich auf klassische Elemente wie das Joggen gesetzt. Des Weiteren habe ich regelmäßig Intervallläufe, Sprints am Berg und Treppenläufe in mein Training eingebaut.

Schnellkraft

Ein weiterer Baustein meines Trainings war die Steigerung meiner Schnellkraft. Jetzt könnte man meinen, dass sich dies auf die Arme bzw. den Oberkörper beschränkt, doch dem war nicht so.

Ich habe diesen Winter viele Übungen gemacht, die bei meinen Nachbarn womöglich Kopfschütteln oder zumindest Stirnrunzeln verursacht haben. So bin ich z.B. inHock-/Strecksprüngen immer wieder den Weinberg rauf und habe dabei auf einen wirklich explosiven Absprung aus einer tiefen Hocke, um möglichst hoch und weit abzuspringen, geachtet.

Ein anderer wichtiger Baustein ist mein Trainingsset von SuperSpeed Golf. Wer sich darunter jetzt so gar nichts vorstellen kann, dem packe ich mal einen Link zu einem Bericht auf dem  Golf1 Golf Blog, der kürzlich erschienen ist dazu (Bericht GOLF1). Dieses Trainig hat mir dazu verholfen, dass ich in relativ kurzer Zeit meine Schlägerkopfgeschwindigkeit nochmals steigern konnte. Diesen Speed muss ich jetzt “nur” noch an den Ball bringen.

Stabilität/Mobilität

Bei all dem Kraft-, Schnellkraft- und Ausdauertraining habe ich auch darauf geachtet, dass sich meine Muskulatur nicht verkürzt und habe an meiner “Geschmeidigkeit” (ja, ich bewege mich katzengleich) gearbeitet. Ich habe mich also ausgiebig mit dem Thema Dehnen auseinandergesetzt, um “mobil” zu bleiben und bin dabei auf Instagram auf Andrew Hannon aka ando_pfs gestoßen (kann ich nur empfehlen; ich habe Andrews Instagram Account unten verlinkt). Andrew Hannon gehört zu den besten Golffitness Coaches in den USA. Auch unser deutsches Golfsternchen Sophia Popov trainiert seit einiger Zeit mit ihm. Auch hiervon findet man viele Beiträge auf seiner Instagram Seite. Andrew teilt nahezu täglich in seinen Posts oder in seiner Story zahlreiche Übungen, von denen ich wirklich begeistert bin und die mich wirklich vorwärts gebracht haben. Nachdem ich festgestellt hatte was für ein Hüftlegastheniker ich doch bin, hat mich das Training deutlich beweglicher gemacht, als ich es noch vor ein paar Monaten war.

All die gewonnene Mobilität sorgt nunmehr dafür, dass sich meine höchste Position im Rückschwung deutlich verändert hat. Die gewollte Streckung des linken Arms glich vorher einem Chicken Wing, doch nun erreiche ich die höchste Position mit einem schön gestrecktem Arm und dazu ist die Position auch noch deutlich höher.

Meine Ziele für 2018

Natürlich betreibe ich diesen Aufwand auch mit einem bestimmten Ziel. Ich möchte besser werden. Ich möchte besser werden, damit ich noch mehr Spaß an diesem wundervollem Sport habe. Ich weiß natürlich, dass der Spaß am Spiel nicht am Erfolg gemessen werden sollte, aber ich habe mein Leben lang Wettkampfsport betrieben und komme da nicht so recht aus meiner Haut. So sehr ich jede Runde auf dem Platz auch genieße, so sehr kann ich mich aber auch über mein eigenes Spiel ärgern.

Selbstverständlich habe ich auch gewisse Hanicapambitionen für dieses Jahr. Mein aktuelles Handicap beträgt -15,5 und ich habe mir kein kleines Ziel gesetzt. Ich habe irgendwann mal gelesen, dass Ziele extra hoch gesteckt sein sollten, damit diese auch tatsächlich ein Ansporn sind. Aus diesem Grund habe ich mir die Einstelligkeit als Ziel gesetzt, auch wenn oder gerade weil ich mir bewusst bin, dass es von -15,5 auf irgendwas unter -10 ein spielerischer Quantensprung ist, aber ich traue mir das Erreichen des Ziels auch zu. Runden unter 80 (ich hatte mal zufällig eine auf einem Par 71) würde ich gerne öfters mal in mein Spiel einbauen.

Last but not least, will ich meiner Mannschaft eine größere Hilfe sein, als ich das im letzten Jahr war. Ich habe mir fest vorgenommen, mir bei Mannschaftsspielen keine Ziele mehr zu setzen. Dies führt bei mir nämlich dazu, dass ich zum Ende einer Runde anfange zu rechnen und ich beginne zu zählen wie ich mein Ziel noch erreichen kann. Das hat in der letzten Saison dazu geführt, dass ich regelmäßig die letzte drei bis vier Löcher so richtig versaut habe.. Mal gucken, ob ich das hinbekommen werde, aber auch hier bin ich voller Zuversicht, da ich es auf Privat- und Turnierrunden mittlerweile auch ganz gut hinbekomme.

Gerne beantworte ich Eure Fragen zu meinem Training. Fühlt Euch frei und kontaktiert mich über die sozialen Medien oder ganz klassisch per E-Mail. Ich hoffe sehr und wünsche Euch, dass Ihr Eure Ziele für 2018 erreichen werdet. Ich drücke allen ganz fest die Daumen.

Bis bald…

Instagram Account von Andrew Hannon